Sujet-Erklärung
Basel zu Baselland – Jo oder Nai; s isch e halbi Sach; acht Waggis wo nit wisse wo si aane gheere
Eine vierzigköpfige Gruppe von bekannten Baslern nahm im April 1990 einen neuen Anlauf zur Zusammenführung der beiden nordwestschweizerischen Halbkantone. Sie propagierte in ihrem "Manifest für einen Kanton Basel" freilich nicht eine Wiederauflage der 1969 in der Volksabstimmung am Votum Basellands gescheiterten Vereinigung, sondern schlugen vor, dass sich Baselstadt – ähnlich wie das Laufental – um eine Aufnahme in den Kanton Baselland bemühen solle.
Weil man eben nicht mehr wusste, wo man hingehört, wurde die eine Hälfte des Wagens schwarz gestrichen für Basel-Stadt und die andere Hälfte rot, für Baselland. An der Wagenvorder- und rückseite wurden zwei mächtige Baslerstäbe errichtet, ebenfalls einer für Baselstadt und einer für Baselland. Wenn man genau hinschaut erkennt man, dass eigentlich alles in eine rote und eine schwarze Seite geteilt wurde: die Rätsche, die Kostüme, die Socken und die Larven.
In diesem Jahr wurde das 700-jährige Bestehen der Eidgenossenschaft gefeiert. Auf der Plakette sieht man einen Willhelm Tell als Tambourmajor und den Walterli als kleinen Tambour. Vielerorts (v.a. in Deutschland) wurde die Fasnacht abgesagt, weil 1991 der Golfkrieg tobte. Auch in der Schweiz hatten einige Gruppierungen auf die Teilnahme verzichtet.