Sujet-Erklärung
1874 ist das Geburtsjahr des "Fasnachts-Waggis"; dies wird sehr schön ilustriert durch die älteste Abbildung eines Waggis im Stammbuch der Gymnasiastenverbindung "Paedagogia 1874 (Depositum Staatsarchiv Basel).
Damals trug der Waggis noch die ursprüngliche Kleidung eines Fabrikarbeiters: blaue Kutte, weisse Hose. Um die Verbindung zum Elsass zu unterstreichen kommt bei den Haaren und dem Halstuch die rote Farbe ins Spiel. Als der Waggis nach Basel kam, trug er übrigens noch gute Halbschuhe. Heute trägt der Fasnachtswaggis Zoggeli aus Holz. die rote Nase ist ein Verweis auf die ehemaligen elsässischen Bauern, welche auf den Märkten versuchten ihr Gemüse zu verkaufen. Gerüchten zufolge waren die Bauern dem Wein nicht abgeneigt.
Die Basler Fasnachts-Plakette 2024 mit dem Motto «vogelfrei» würdigt das 150-Jahr-Jubiläum des Basler Zolli und dessen neues Vogelhaus. Es zeigt einen pfeifenden Fasnachts-Vogel in einem offenen Käfig. Damit finden zwei der wichtigsten Institutionen am Rheinknie einen gemeinsamen Auftritt. Bei der goldenen Ausgabe, beim Bijou und beim Anhänger gesellen sich ein Elefant mit einer Trommel und ein Affe mit einer Trompete zum Vogel hinzu.
Das Fasnachts-Comité stellt mit dem neuen Vogelhaus und dem geöffneten Käfig den Bezug zu den «drei scheenschte Dääg» her, an denen die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler für 72 Stunden aus dem Alltag ausbrechen und sich entsprechend frei wie ein Vogel fühlen können. Dies selbstverständlich im Wissen, dass man an der Fasnacht nicht ganz vogelfrei ist. Nichtsdestotrotz können während der Fasnacht Freiheiten genossen werden, die das Jahr durch undenkbar wären.